Pro Evolution Soccer steht die große Revolution ins Haus: Der bereits seit 1995 im jährlichen Rhythmus erscheinende Titel wird von Konami komplett neu konzipiert, daher verschwindet auch der bekannte Name. PES heißt künftig eFootball und erhält eine völlig neue Ausrichtung. Auffälligste Veränderung ist gewiss der Schritt zum Free-to-play-Ableger. Das Spiel wird künftig in der Basis-Version frei verfügbar sein, zusätzliche Inhalte wie weitere Spielmodi werden wie gewohnt als DLC käuflich zu erwerben sein. Das Release-Datum der ersten Ausgabe von eFootball ist noch nicht bekannt, bislang belässt es Konami bei einer vagen Ankündigung: im Herbst.
Und auch ansonsten hält sich Konami noch bedeckt mit Details zu eFootball. Nur so viel: Der Titel soll Crossplay ermöglichen, der Spielfortschritt also auf beliebig vielen Plattformen fortgesetzt werden können – zunächst ab Herbst auf allen Konsolen und PC, im Winter sollen dann die Mobile-Versionen integriert werden. Daraufhin aufkeimende Befürchtungen der Fans, das Spiel werde die technischen Möglichkeiten der Next-Gen-Konsolen nicht ausreizen, um mobilfähig zu sein, versuchte Konami jüngst zu zerstreuen. eFootball werde "die Hardware-Möglichkeiten jedes unterstützten Geräts voll" ausnutzen, erklärten die Japaner im Rahmen eines Q&A – ohne auch hier allerdings Details zu nennen.
Meisterliga kommt als DLC
In Sachen Gameplay möchte der Publisher einen Fokus auf Eins-gegen-eins-Situationen legen. Um diese künftig noch facettenreicher und damit realistischer zu gestalten, wurden mit Andrés Iniesta und Gerard Piqué zwei Fußballlegenden als Berater engagiert. Das sogenannte Motion Matching soll die dazu passenden Animationen liefern. Weitere Details möchte Konami im Laufe der kommenden Wochen bekannt geben. Auf der Homepage findet sich neben den Trailern zum Spiel bereits eine Roadmap, die erklärt, wann welche Funktion zur Verfügung stehen soll.Die Meisterliga soll nach Veröffentlichung von eFootball noch in diesem Jahr hinzugefügt werden und als DLC erscheinen. Offen ist daher, wie sich die Umstrukturierung auf den professionellen eSport auswirken wird. Der FC Schalke 04 etwa hat nach dem Abstieg in die 2. Bundesliga zwar bereits bestätigt, grundsätzlich am Engagement im eSport festhalten zu wollen – dabei aber nichts explizit zu PES beziehungsweise eFootball erklärt. Wie die Knappen dürften auch zahlreiche weitere Vereine den von Konami eingeschlagenen Weg zunächst beobachten, um dann über eine Fortsetzung des Engagements zu entscheiden.