Nach fünf gemeinsamen Jahren trennen sich zur neuen Saison die Wege des FC Schalke 04 und von Tim 'Tim Latka' Schwartmann.
Der 23-jährige FIFA-Profi hat sich gegen eine Verlängerung seines auslaufenden Vertrags entschieden. "Die Pandemie und der Abstieg haben auch im eSports ihre Spuren hinterlassen", begründet 'Tim Latka' auf Instagram seine Entscheidung, den Verein zu verlassen. "Ich hätte das Projekt gerne unter ähnlichen Voraussetzungen so akribisch wie bisher fortgesetzt. Leider sind in den Gesprächen unsere Vorstellungen über die Zukunft zu weit auseinandergegangen."
Bereits seit 2016 war 'Tim Latka' für Schalke aktiv: Damals hatte er sich mit dem Sieg im Knappen-Cup den Platz im Kader gesichert, in den Folgejahren entwickelte er sich zum Leitwolf im jungen Team. "Der Verein gab mir eine Perspektive, half mir, meine Kanäle aufzubauen, und entwickelte mich sportlich, aber vor allem menschlich weiter", schreibt 'Tim Latka', der nun bei verschiedenen anderen Vereinen aus der Virtual Bundesliga Club Championship auf dem Zettel stehen dürfte. Ebenfalls für Schalke spielten zuletzt Joe 'JH7' Hellmann und Julius 'Juli' Kühle, über deren Zukunft noch nichts bekannt ist.
Neue Ausrichtung des eSport-Engagements
Infolge des Abstiegs aus der Fußball-Bundesliga und der Corona-Pandemie hat Schalke einen Sparkurs eingeschlagen, der auch an der eSport-Abteilung nicht spurlos vorübergeht. Für größere Schlagzeilen sorgte zuletzt der Verkauf des Startplatzes in der League-of-Legends-Liga LEC für 26,5 Millionen Euro. Grundsätzlich möchten die Knappen ihr Engagement aber fortsetzen – wenn auch mit wohl veränderter Ausrichtung. "Der eSport ist auf Schalke keineswegs auf dem Abstellgleis", hatte S04-Sportvorstand Peter Knäbel zuletzt erklärt.Künftig möchte der Vereine vor allem "auf junge Talente setzen", heißt es nun in der offiziellen Mitteilung zum 'Tim Latka'-Abschied. Und weiter: "Neben der sportlichen Kompetition wird ein wesentlicher Schwerpunkt der zukünftigen eSports-Ausrichtung in der Umsetzung sozialer Projekte insbesondere im Ruhrgebiet liegen. Damit will sich die Organisation bewusst gesellschaftlich relevanten Fragen widmen und sich für Themen wie Diversität, eSports für Menschen mit eingeschränkter Mobilität oder gesundheitliche Aspekte des Gamings einsetzen."